Es fiele ihr schwer darüber zu reden, heißt es in dem für sie organisierten Spendenaufruf auf der Plattform gofundme. Die gebürtige Essenerin und ehemalige Bundesligaspielerin der SGS Essen-Schönebeck Irini Ioannidou ist mit 33 Jahren an der schweren Nervenkrankheit ALS erkrankt.
Vor über einem Jahr haben sie die Diagnose bekommen. ALS ist eine nicht heilbare Erkrankung des motorischen Nervensystems. Betroffene leiden unter zunehmender Muskelschwäche, was zu fortschreitenden Einschränkungen bei den Aktivitäten des täglichen Lebens. Prominentester ALS-Fall war der weltberühmte Astrophysiker Stephen Hawking.
Ioannidou versuche aktuell so gut es geht mit dieser Situation, immer weniger mobil zu sein und wenig bis kaum eigenständig sein zu können, zurechtzukommen. Da die Schulmedizin zum aktuellen Stand nur ein Medikament zum Verzögern des Voranschreitens der Krankheit verschreibt, habe sie und ihre Familie in diesem Jahr sehr viel Zeit und Geld investiert, um dennoch mehr Lebensqualität zurückzugewinnen.
Dabei seien sie auf mögliche Therapiemaßnahmen gestoßen, die Patienten mit gleichen Symptomen und Verläufen positiv unterstützt und zur Verbesserung der Lebenssituation geführt haben. Diese seien aber allesamt Selbstzahlerleistungen im hohen fünfstelligen Bereich und für sie finanziell nicht stemmbar. Daher sei der Spendenaufruf für sie organisiert worden. 90.000€ sollen damit nun mindestens zusammenkommen, über 35.000€ sind es schon. Irini Ioannidou sei dankbar für jede Spende, egal wie sie auch ausfällt.
Irini Ioannidou wurde 1991 in Essen geboren, spielte als Juniorin zunächst bei der DJK Juspo Essen-West und wechselte dann zum FCR Duisburg, wo sie bei den Seniorinnen den Sprung in die 1. Bundesliga schaffte. Mit den Duisburgerinnen wurde die fünffache deutsche Jugendnationalspielerin zweimal DFB-Pokalsiegerin. Von 2010 bis 2021 lief die Mittelfeld- und Abwehrspielerin dann für die SGS Essen-Schönebeck auf. In über 150 Spielen erzielte sie 14 Treffer für Essen.